Welche Diagnostik bieten wir beim Schnarchen an? Ist eine Operation sinnvoll?
Wir erheben zuerst Ihre Krankengeschichte und führen eine eingehende klinische Untersuchung durch.
Diese beinhaltet unter anderem die endoskopische Untersuchung im HNO-Gebiet und funktionelle Untersuchungen wie zum Beispiel die Messung des Luftstroms durch die Nase.
Auch eine Allergietestung kann sinnvoll sein.
Eine für die Therapiefindung sehr nützliche Untersuchung ist die Schlafendoskopie, auch „MISE“ (Medikamentös Induzierte Schlafendoskopie) genannt.
Hierbei werden die oberen Atemwege während einer Sedierung untersucht und die Quelle des Schnarchens eruiert.
Bei dieser Diagnosemethode kann sich sogar eine obstruktive Schlafapnoe (OSA) enttarnen.
Diese Untersuchung ist insbesondere dann sinnvoll, wenn man den Kehlkopf als Entstehungsort der Schnarchgeräusche vermutet oder bevor eine chirurgische Maßnahme z.B. im Bereich des Weichgaumens stattfinden soll.
Die Erfolgsaussichten einer Operation zur Reduktion des Schnarchens werden somit erst nach eingehenden Untersuchungen bewertet und mit Ihnen besprochen.
Eine objektive schlafmedizinische Untersuchung (Polygrafie) empfehlen wir bei Verdacht auf eine schlafbezogene Atmungsstörung, wie zum Beispiel bei der obstruktiven Schlafapnoe (OSA).
Eine operative Verbesserung der Nasenatmung empfehlen wir dann, wenn gleichzeitig neben dem Schnarchen eine Nasenatmungsbehinderung vorliegt.
Stellt sich zum Beispiel nach einer Schlafendoskopie der Weichgaumen als Entstehungsort des Schnarchens dar, bieten wir minimal-invasive operative Maßnahmen (wie zum Beispiel die Radiofrequenzchirurgie) am Weichgaumen an. Es soll nicht unerwähnt bleiben, dass es neben der operativen auch andere Therapiemethoden für das Schnarchen in Frage kommen.